Luftfeuchtigkeit im Büro: So können Sie sie optimieren

Wir stellen Ihnen im Folgenden Möglichkeiten vor, wie Sie die Luftfeuchte im Raum beeinflussen können, und erklären Ihnen, welche Messgeräte es gibt und wieso das Thema Luftfeuchtigkeit überhaupt so wichtig ist.

Sie fragen sich jetzt sicherlich, ob die Luft an Ihrem Arbeitsplatz zu trocken oder zu feucht ist. Um Ihnen zu helfen, die Luft in Ihrem Raum besser zu beurteilen, geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in die Wissenschaft hinter diesem Thema. Wir erklären Ihnen, was Luftfeuchte ist und wie Sie diese messen können.

Definition: Luftfeuchtigkeit und relative Luftfeuchtigkeit

Zuerst möchten wir Ihnen konkret erläutern, was Luftfeuchtigkeit eigentlich ist und was man unter relativer Luftfeuchtigkeit versteht.

Luftfeuchtigkeit: Luft kann Wasser aufnehmen. Dies wird in extremen Fällen beispielsweise in Form von Dampf sichtbar. Doch die Luftfeuchtigkeit ist für unser Auge oft nicht sichtbar.

Vielleicht kennen Sie das: Sie reisen an einen exotischen Ort, gehen aus der Tür Ihres Hotels und schon haben sich die ersten Tropfen Wasser auf Ihrer Stirn gebildet. Hierbei handelt es sich nicht unbedingt nur um Schweiß, sondern auch um kondensierte Luftfeuchtigkeit.

Relative Luftfeuchtigkeit: In den meisten Fällen wird die relative Luftfeuchtigkeit („rF“) angegeben. Dabei handelt es sich um den Wassergehalt in der Luft im Verhältnis zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt bei einer bestimmten Temperatur an. Sie verrät also, wie viel Prozent der maximalen Feuchte die Luft derzeit enthält.

Viele Aspekte können die Luftfeuchte beeinflussen. So haben beispielsweise die Jahreszeit, Ihre Heizung und Ihre Klimaanlage einen Einfluss auf die Raumtemperatur und damit auch auf die Feuchtigkeit der Raumluft. Generell gilt, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft.

Erfahren Sie hier, welche Geräte Sie zur Messung der Luftfeuchtigkeit einsetzen können und welche für Sie in Ihrem Büro eventuell eine interessante Investition wären.

Zur Messung der Luftfeuchtigkeit wird häufig ein sogenanntes Hygrometer verwendet. Hierbei haben Sie zwei Optionen: ein mechanisches oder ein elektronisches Hygrometer.

Bei einem mechanischen Hygrometer kommen Haare oder Synthetikfasern zum Einsatz, welche auf die Luftfeuchtigkeit reagieren und diese so messbar machen. Die Funktionsweise eines elektronischen Hygrometers ist etwas moderner: Es greift bei seiner Messung auf Sensoren zurück.

Das Thermohygrometer funktioniert wie das klassische Hygrometer, zeigt aber zusätzlich auch die aktuelle Temperatur an. Dieses Gerät wird beispielsweise gerne in Gewächshäusern verwendet.

Ein Datenlogger ist eine hervorragende Option für Ihr Büro, wenn Sie die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum überwachen möchten. Das Gerät misst in bestimmten zeitlichen Intervallen automatisch die Feuchtigkeit und Temperatur der Raumluft. Sie können diese Daten anschließend abrufen, um gegebenenfalls Anpassungen zu treffen.

Sie haben aktuell kein passendes Messgerät zur Hand und fragen sich, wie Sie dennoch eine zu hohe oder niedrige Luftfeuchtigkeit erkennen können? Wir haben für Sie ein paar Indikatoren zusammengefasst.

Wenn Sie allerdings langfristig sicher sein wollen, dass die relative Luftfeuchtigkeit in Ihrem Büro im Idealbereich von 40 % bis 60 % liegt, sollten Sie auf eines der oben genannten Messgeräte setzen.

Spätestens jetzt stellen Sie sich sicherlich die Frage nach dem Warum. Deshalb möchten wir Ihnen die Vorteile einer optimalen Luftfeuchtigkeit für Ihre Mitarbeiter und Ihr Unternehmen und die Folgen einer zu hohen oder zu niedrigen Luftfeuchtigkeit erläutern.

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist wichtig für die Ergonomie am Arbeitsplatz. Achten Sie daher auf eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 %, um von folgenden Vorteilen für Sie und Ihre Mitarbeiter zu profitieren:

Sie sind sich noch immer nicht sicher, ob die Luftfeuchtigkeit wirklich so einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Arbeitnehmer hat? Wir haben ein paar der zahlreichen Folgen, die ein schlechtes Raumklima haben kann, für Sie aufgelistet.

Das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter wird gesetzlich geregelt. Die Arbeitsstättenregelung ASR A3.5 verlangt, dass Arbeitgeber ihre Angestellten vor gesundheitlichen Beschwerden schützen, indem sie u. a. für eine gesundheitsfördernde Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz sorgen.

Sie haben nun beschlossen, dass Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Büro optimieren möchten, und fragen sich, welche Wege es gibt, dies effektiv umzusetzen? Dann haben wir hier einige leicht umsetzbare Tipps für Sie!

Sie lüften regelmäßig, wenn Sie Zuhause sind? Dann sollten Sie diese Gewohnheit auch im Büro nicht vergessen, denn frische Luft ist essenziell für unser Wohlbefinden. Doch warum, wann und wie lange sollten Sie lüften?

Das Lüften ist ein geeignetes Mittel zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Ist die Raumluft zu trocken, können Sie neue frische Luft mit einer höheren Luftfeuchtigkeit hineinlassen. Ist die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch, können sie diese ebenfalls durch einen Austausch der Luft senken und dadurch Kondensation und gegebenenfalls Schimmelbildung vorbeugen.

Lüften Sie möglichst vor Arbeitsbeginn oder nach Feierabend durch, um die Luftzirkulation zu verbessern und frische Luft in den Raum zu lassen. Insbesondere an schwülen oder sehr regnerischen Tagen ist die beste Zeit zum Durchlüften in den Morgen- und Abendstunden, da die Luftfeuchtigkeit dann niedriger ist. Ist es draußen sehr schwül, sollten Sie auf Lüften verzichten.

Mit Hygrometern können Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum und draußen im Auge behalten und erkennen, ob ein Luftaustausch gerade sinnvoll oder kontraproduktiv ist.

Die Häufigkeit des Lüftens hängt von der Jahreszeit, der Größe und Beschaffenheit des Raums, der Anzahl der Personen im Raum und deren Aktivitäten ab. Allgemein sollten Sie versuchen, alle paar Stunden zu lüften. Wenn Sie bemerken, dass die Luft stickig oder schwül wird, ist dies ein Indikator dafür, dass es Zeit ist, die Fenster zu öffnen.

Zu viel lüften geht nicht? Oh doch! Vor allem, wenn Sie Energie sparen möchten, sollten Sie aufpassen und nicht zu lange und zu häufig lüften. Öffnen Sie Fenster und Türen vollständig und stellen Sie sich einen Timer auf 10 Minuten. Wenn Sie auf diese Weise stoßlüften, ist das effektiver, als Fenster über längere Zeit gekippt zu haben.

In Ihrem Büro herrscht dein zu feuchtes Raumklima? Dann haben Sie diverse Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen, wie beispielsweise Luftentfeuchter, Klimaanlagen, etc.

Die Luft in Ihrem Büro ist zu trocken? Dann haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Hier stellen wir Ihnen einige besonders geeignete Optionen vor.

Wenn Sie sich für einen elektrischen Luftbefeuchter entscheiden, sollten Sie die unterschiedlichen Typen sowie ihre Vor- und Nachteile kennen. Deshalb stellen wir Ihnen im Folgenden die Verdunster, Verdampfer und Zerstäuber genauer vor. Dies soll Ihnen bei der Auswahl helfen.

Nachdem wir Ihnen die wichtigsten Informationen zum Thema Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz gegeben haben, möchten wir Ihnen noch die am häufigsten gestellten Fragen beantworten.

Wenn Ihre Mitarbeiter überdurchschnittlich häufig krank werden, sich über Schnupfen oder trockene Augen beklagen, dann kann das an der Luftfeuchtigkeit in Ihrem Büro liegen. Wenn Ihnen als Arbeitgeber das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt, sollten Sie daher für ein gesundes Raumklima im Büro sowie eine optimale Luftfeuchtigkeit sorgen.

Dieser Artikel hat Ihnen alle wichtigen Informationen und hilfreiche Tipps geliefert, sodass Sie nun genau wissen, wie Sie die Luftfeuchtigkeit messen können, wieso es wichtig ist, diese stetig im Blick zu haben, und wie Sie diese auf ganz natürlichem Wege regulieren können. Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken!